Ishvarahpranidana: Hingabe an Gott
Ishvarahpranidana: Hingabe an Gott Joachim L. aus Harthausen möchte wissen, was an Yoga for Christ spezifisch christlich ist. Die Frage
… und komm mit uns auf Entdeckungsreise. Erforsche den Raum, den du im Raum einnimmst. Deinen persönlichen Erfahrungsraum zwischen Himmel und Erde.
Mit deiner Yogapraxis kommst du deinem inneren Raum auf die Spur. Sei neugierig, was in ihm verborgen liegt. Yoga for Christ begleitet dich auf deiner Reise zu dir selbst. In die Stille. Auf deiner Yogamatte.
Yoga braucht keine Theorie. Geschrieben steht, was weise Männer und Frauen durch die Jahrhunderte dazu notiert haben. Sie berichten von ihren ureigenen Erfahrungen mit Yoga in ihrem damaligen kulturellen Umfeld. Die Erfahrungen, die Menschen heute mit ihrer Yogapraxis machen, sind deswegen weder Hokuspokus noch rufen sie Dämonen auf den Plan. Weil uns diverse Bedenken immer wieder begegnen, sagen wir: Mache deine Erfahrungen am besten selbst …
Die wohltuenden, einerseits beruhigenden, andererseits belebenden Wirkungen von Yoga, dessen Kern die Meditation im Sinne der inneren Einkehr ist, sind auch wissenschaftlich längst beschrieben. Beispielsweise wurden die Gehirnwellen buddhistischer Mönche in der Meditation und katholischer Nonnen im stillen Gebet aufwendig untersucht. Natürlich beschreibt jemand aus dem christlich geprägten Abendland seine innere Einkehr anders als jemand aus fernöstlichen Gebieten. Ob du das nun für spirituell hältst, hängt letztlich davon ab, ob du als religiös oder atheistisch geprägter Mensch Yoga übst. Denn Spiritualität lässt sich nicht erforschen. Sie ist eine geistige Dimension, der du Zeit, Raum und Stille geben musst. Dabei sind Hingabe und Geduld unerlässlich. Und wenn du noch keine Geduld hast, mit Yoga lernst du sie. Doch Vorsicht: Manch ein Atheist hat durch seine Yogapraxis gefunden, was ihm noch keine Theorie vermitteln konnte.
„Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt?“ (1 Kor 6,19).
Begrifflichkeiten hin oder her: Die Erfahrungen mit spiritueller Praxis fallen bei uns allen so ähnlich aus, einfach weil wir unabhängig von unserer Kultur und unserer Religion der großen Menschheitsfamilie angehören. Yoga for Christ versteht sich deshalb als Beitrag zur interreligiösen Spiritualität, als Weg zur gegenseitigen Befruchtung und als Verbindung zwischen Menschen aller Couleur. Letzteres – die Verbindung – ist die tiefere Bedeutung von Yoga. Yoga betont immer die Einheit, also das Verbindende, niemals das Trennende. Beispielsweise die Einheit aus Geist und Materie (vgl. Joh 6,63), die Einheit von Himmel und Erde, die Einheit aus Wort und Tat (vgl. Joh 1,1–2) oder die Einheit aus Denken und Fühlen, die natürlich in Einheit mit unserem Körper geschieht.
Und weil es bei uns im Westen dieser Jesus von Nazareth war, der unsere Kultur so unglaublich vielfältig inspiriert hat und der uns unsere Sehnsucht nach Friede, Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit als Ausdruck seines Einheitsbewusstseins heute noch wachhält, widmen wir ihm unsere Yogapraxis. Willst du mit uns üben?
Yoga for Christ wurzelt, wie die meisten Yogaarten hierzulande, im achtstufigen Yogaweg des indischen Philosophen Patanjali, der vermutlich im zweiten Jahrhundert vor Christus lebte. Gleichzeitig ist Yoga for Christ tief inspiriert von der Rede des galiläischen Wanderpredigers Jesus von Nazareth, dessen Vision von Friede, Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit auf Erden nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.
Bei Yoga for Christ geht es aber weniger um einen neuen Kult um die Person des Gottessohnes, – das ist Sache der traditionsreichen Liturgie –, sondern vielmehr um die Frage, was uns eigentlich immer noch daran hindert, zu den friedfertigen, unabhängigen, liebevollen und gerechten Menschen zu werden, wie sie Jesus schon vor mehr als 2.000 Jahren vor Augen standen. Hierzu wollen wir mit Yoga for Christ einen Beitrag leisten.
Wir sind mit Jesus einer Meinung, dass hohe Ideale nicht einfach politisch verordnet oder in (Kirchen-)Gesetze gegossen werden können, denn das erzeugt Druck von oben und entlässt die einzelnen Menschen aus der persönlichen Verantwortung. Entsprechend geht es bei Yoga for Christ auch nicht um die Vermittlung eines konfessionell-politischen Glaubenswissens, – das mag Aufgabe theologischer Denkerinnen und Denker sein –, sondern um ein praktisches Erfahrungslernen auf der Yogamatte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Yoga for Christ versteht sich als Erfahrungsraum für deine Selbst- und Gotteserkenntnis. Yoga for Christ vermittelt dir keine Theorie, sondern eine klassische Yogapraxis, die an der Schnittstelle zur Mystik deine Selbstwahrnehmung zu vertiefen hilft. Indem du deine Bewusstseinsinhalte wie Gedanken, Emotionen und Gefühle zu beobachten lernst und deine körperlichen Empfindungen zu erforschen beginnst, wird dir nach und nach dein wahres Selbst bewusst, das in der Tiefe deines Seelengrunds mit dem Geist Gottes verbunden ist.
Dass dies möglich ist, hat dieser Jesus von Nazareth vorgelebt. „Ihr sollt also vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist“ (Mt 5,48), hat Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern versprochen. Doch Vorsicht, das bedeutet nicht, dass du fehlerlos werden musst. Du sollst erst einmal ganz, vollständig werden und erkennen: Auch dieses bin ich!1
Dann werden dir auch die Hindernisse auf dem Weg zu mehr Friede, Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit bewusst. Und dann hast du die Wahl, Verantwortung für dich und deinen Nächsten zu übernehmen oder auch nicht.
1 Halík, Tomáš (2013), Berühre die Wunden, Freiburg: Verlag Herder GmbH.
Die Idee zu Yoga for Christ entspringt dem Bedürfnis, etwas für den Galiläer Jesus von Nazareth zu tun. Für Jesus, dem mit der Kirchen- und Glaubenskrise ein Versinken in die Bedeutungslosigkeit droht. Für Jesus, den Weisheitslehrer, der von Buddha und Krishna abgehängt scheint. – Keine Frage, wir lieben auch Buddha und Krishna! Und doch ist es Jesus, der uns tief berührt …
Für Jesus, der die Wunden der Menschen berührte und sich berühren ließ, wenn er sie heilte. Für Jesus, den Mann ohne Berührungsängste – auch nicht gegenüber Frauen. Für Jesus, der unsere Sehnsucht nach mehr Friede, Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit wach hält. Für Jesus, der die Menschen ermutigte, das Gute zu wählen und dem Bösen zu widerstehen. Für Jesus, dem seine hohen Ideale keine Lippenbekenntnisse waren. Für Jesus, dessen Machtverständnis vom gegenseitigen Dienen geprägt war.
Für Jesus, den Mystiker, der kein „abgehobener Logos“ war, sondern sich tief mit Gott verbunden wusste (vgl. Joh 10,30). Für Jesus, den Rabbuni, der die Bedeutung der Gesetze freilegte, sie in den Horizont der Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe stellte (vgl. Mt 22,4o). Für Jesus, den Propheten, der lehrte, dass die Gesetze nicht isoliert, sondern nur in Verbindung mit dem Geist Gottes lebendig machen (vgl. Joh 5,39–40). Und für Jesus, den Menschenrechtler, der Gesetze hinterfragte, weil sie den Menschen schwer und unerträglich auf den Schultern lasteten (vgl. Mt 23,4). Dementsprechend sind seine Worte zu verstehen:
„Kommt zu mir, all ihr Geplagten und Beladenen: Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht“ (Mt 11, 28–29).
Was viele noch nicht wissen, ist, dass sich mit dem Zur-Ruhe-bringen-der-Gedanken-im-Geist bereits die Wüstenväter und Wüstenmütter im vierten Jahrhundert nach Christus, die Vorläufer von Mönchen und Nonnen, intensiv beschäftigt hatten. Sie wussten noch, dass es verwirrende, bedrängende oder krankmachende Gedanken im Geist – die Dämonen – sind, die die tiefere Ursache für unliebsame Emotionen wie etwa Wut und Hass oder schädigende Verhaltensmuster wie Abhängigkeiten und Süchte darstellen. Als Jesusnachfolger waren die Wüstenbewohner deshalb weniger als Exorzisten im heutigen Sinn, sondern vielmehr als frühe Psychologen bekannt. Sie wurden oft und gerne von den Menschen nach seelsorgerlichem Rat gefragt. Leider hatte sich der metaphorische Charakter verloren und im Laufe der Zeit wurden aus Dämonen personalisierte Wesen, die von einem leibhaftigen Teufel abstammen konnten und zur Besessenheit führten. Daran glauben viele Menschen auch heute noch …
Wie dem auch sei, die Wüstenväter und Wüstenmütter übernahmen die Verantwortung für ihre toxischen Emotionen selbst und machten nicht Satan dafür verantwortlich. Folglich beobachteten sie ihre Dämonen ganz genau – genau so, wie auch wir unsere Gedanken, Emotionen und Empfindungen beobachten, wenn wir meditieren.
Die Frage, was nun der indische Gelehrte Patanjali mit Jesus zu tun hat, liegt einfach darin begründet, dass dich der achtstufige Yogaweg in die Ruhe führt. Dadurch wirst du dir deiner Gedanken bewusst, die deinen inneren Frieden stören. Das ist der Frieden, den uns Jesus gibt (vgl. Joh 14,27). Per Definition ist Yoga das Zur-Ruhe-kommen-der Gedanken-im-Geist. Damit befindet sich Patanjali an der Schnittstelle zur Mystik2, die, etymologisch betrachtet, auf das griechische Wort myein zurückgeht, welches mit „Augen und Lippen schließen“ übersetzt wird. Entsprechend sind Augen und Lippen während deiner Yogapraxis zumeist geschlossen. Die Yogalehrerin oder der Yogalehrer führen dich mit Atem-, Konzentrations- und Körperübungen in die Stille. Das beruhigt deine Gedanken im Geist, regeneriert und erfrischt dich. Und es schenkt dir eine innere Haltung, in der sich in aller Ruhe beten und meditieren lässt.
Mit den acht Stufen sind die Elemente Yama, Nyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi gemeint. Die einzelnen Bereiche sind nicht trennscharf voneinander abzugrenzen. Sie fließen ineinander und beziehen sich aufeinander. Und sie finden ihre Entsprechung in den drei Bezügen der Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe, die sich ebenfalls immer aufeinander beziehen und nicht exklusiv nebeneinander stehen.
„Wie kann einer gut zu anderen sein,
wenn er zu sich selbst schlecht ist?“
[Sirach 14,5]
2 Wahrig, Gerhard (1977): Fremdwörter-Lexikon, Gütersloh: Bertelsmann Lexikon-Verlag.)
Eine Überlegung vorab: Sicherlich, über den philosophischen Yogaweg des Weisen Patanjali gibt es einige fundierte Interpretationen zu lesen wie über die Bibel auch. Wir schätzen beispielsweise die wissenschaftliche Arbeit von Markus Thomm3, Schönstatt-Pater und Yogalehrer, der sich darin aus religionstheologischer Perspektive eingehend mit Yoga aus hinduistischer und christlicher Sicht befasst. Dabei werden die acht Elemente des Ashtanga-Yoga nach Patanjali beschrieben und christlich interpretiert. Weil wir aber bei Yoga for Christ vorerst keine Theorie vermitteln, sondern Yoga for Christ in der Praxis unterrichten, bilden wir hier lediglich das Wesentliche ab. Damit du die Begriffe einmal gehört hast:
Yama wird der ethische Umgang mit anderen genannt. Bei Nyama ist der (gute) Umgang mit dir selbst gefragt. Als Asana wird die Körperhaltung bezeichnet. Damit sind sowohl eine Yogastellung als auch deine (aufrechte) Haltung im Alltag gemeint. Pranayama macht dir deinen Atem bewusst. Es ist der göttliche Atem, der dich beseelt, dir Lebenskraft und Vitalität schenkt. Pratyahara beschreibt das bewusste Zurückziehen der Sinne: Du lässt dich nicht (mehr) von Geräuschen, Gerüchen und anderen sinnlichen Eindrücken ablenken. Dharana schult mithilfe eines Mantras deine Konzentration, das, wenn es wie von alleine fließt, dich in der Gegenwart zu verankern hilft. Es reicht aber aus, sich rein auf den Atem zu konzentrieren. Als Mantras können Klänge (Om), Worte (Friede) und Gebete (Jesus Christus) fungieren. Dhyana ist erreicht, wenn nur noch du und das Mantra existieren. Samadhi geschieht ohne dein Zutun: du und dein Mantra sind plötzlich eins.
Markus Thomm erläutert, wie der indische Gelehrte Patanjali Samadhi beschreibt: „Das Ziel oder die volle Entfaltung des Yoga ist schließlich Samadhi, das reine Bewusstsein. Es handelt sich bei der Erlangung von Samadhi um ein Umschalten vom empirischen Bewusstsein zu einem enstatischen Bewusstsein, in dem Subjekt und Objekt zusammenfallen. Im Gegensatz zu den Bereichen wie Yama und Nyama gibt es hier keine willensmäßige Erreichbarkeit mehr, noch ist Samadhi ein Zustand, der zwangsläufig an einem bestimmten Stand eines wie immer auch gearteten Trainings allmählich eintritt. Es ist vielmehr wie ein plötzliches, geschenktes Geworfen werden in einen neuen Bewusstseinszustand.“
Demnach können wir dir Samadhi nicht versprechen, aber alle anderen Bereiche üben wir mit dir in jeweils unterschiedlicher Intensität.
3 Thomm, Markus (2005): Spiritualität mit Leib und Seele, Vallendar-Schönstatt: Patris Verlag
Das Wort Yoga hat seinen Ursprung im Sanskrit, aus dem die heutigen indischen Sprachen hervorgegangen sind. Seine ursprüngliche Wurzel „Yu“ bedeutet unter anderem „verbinden“, „anschirren“, „anspannen“. In diesem Sinn wird Yoga definiert als das Wiederherstellen der Verbindung zwischen dem individuellen Selbst und dem höchsten, dem göttlichen Selbst. Auch in den modernen Sprachen finden sich Begriffe, die in der Sanskritwurzel ihren Ursprung haben, so zum Beispiel das Wort „yoke“ und seine deutsche Entsprechung „Joch“, das zum Anschirren, zum „Jochen“ dient. Das lateinische Wort iungere (verbinden, anjochen), iugum (Joch) zeigt ebenfalls Spuren der Sanskritwurzel. [Aus dem Buch „Spiritualität mit Leib und Seele“.]
Wer Yoga for Christ unterrichtet, gehört selbstredend keiner bestimmten Yogaschule an. Dennoch ist Yoga for Christ eine richtige Hatha-Yoga-Praxis, nur eben zusätzlich jüdisch-christlich angehaucht. Ich schaue inzwischen auf über 20 Jahre Yoga-Praxis und eine wunderbare Yoga-Lehrerausbildung beim Yoga-Svaha-Institut (YSI) zurück, dessen Qualitätsstandards der Zentralen Prüfstelle für Prävention (ZPP) entsprechen. Seit geraumer Zeit verfolge ich die Idee, mit Yoga for Christ einen Erfahrungsraum im kirchlichen Umfeld anzubieten, der das Körperbewusstsein von Christen stärken hilft. Yoga ist vor allem innerkörperliche geistige Erfahrung mit dem Körper, in dem eine eigene Weisheit innewohnt und das ewige Leben verborgen ist.
Es atmet dich: zuverlässig, ohne dein Zutun, ein Leben lang. Indem du dir deines Atems bewusstwirst, wirst du auch „Es“ bewusst – der lebendigen Quelle, die dir deinen Atem schenkt. Wenn du dich bewusst mit deinem Atem verbindest, wird dein Geist ruhig. Mittels Atem stellst du eine Verbindung vom äußeren zum inneren Raum her. Dabei gleicht der Körper einer Membran, über die du Prana in jede Körperzelle aufnimmst. Dabei ist Prana nicht einfach nur Luft, die du in deine Lungen pumpst, Prana ist die Kraft hinter dem Atem, die in uns fließt und uns belebt. Ist der Atemfluss durch geistige, seelische oder körperliche Blockaden gestört, stockt dir sprichwörtlich der Atem. Bewusstes Atmen kann dich wieder zum Fließen bringen. Das ist nicht nur eine Wohltat für dich, sondern auch für die Menschen um dich herum, mit denen du im Atem verbunden bist.
Konkret widmest du dich vier zentralen Atemvorgängen: dem Beobachten, dem Synchronisieren, dem Lenken und dem Rhythmisieren. In insgesamt zwölf Kurseinheiten à 90 Minuten widmest du dich intensiv deinem Atem. Die vier unterschiedlichen Atemschwerpunkte bilden jeweils einen Zyklus, der mit der fünften und neunten Kurseinheit wieder von vorne beginnt. So vertieft sich durch Wiederholung und Vertiefung die Verbindung mit deinem Atem. Die unterschiedlichen Übungsabfolgen (Karanas) sind auf den jeweiligen Schwerpunkt abgestimmt.
144 Euro
Der Kurs richtet sich an fortgeschrittene Anfänger.
Ziehe zu deiner Yoga-Praxis bequeme oder sportliche Kleidung an und bringe warme Socken mit, falls du zu kalten Füßen neigst. Stelle dich darauf ein, dass wir Asanas im Stehen barfuß praktizieren. Yogamatten, Kissen und Decken liegen für dich bereit.
Asanas (Körperstellungen) flexibilisieren auf körperlicher Ebene Muskeln, Bänder, Sehnen und Faszien, sie stärken die Gelenke, sie dehnen und kräftigen die Muskulatur, sie aktivieren die Organe, sie harmonisieren das Nervensystem und vertiefen die Atmung. Asanas wirken auf geistiger Ebene beruhigend und fokussierend. Auf seelischer Ebene wirkt die Asana-Praxis öffnend, lockernd, klärend, ausgleichend, lösend, befreiend und aufmunternd. Auf energetischer Ebene aktivieren Asanas die Chakras und harmonisieren oder intensivieren den Energiefluss im Körper.
Zurzeit absolviere ich eine Focusing-Basisausbildung. Die darauf aufbauende Vertiefung zur Focusing-Beraterin (DFI) ist bereits in Planung. Deswegen unterrichte ich Yoga vorerst ausschließlich im Einzelunterricht. Bei Interesse nimm gerne Kontakt mit mir auf: write@yoga-for-christ.de.
Bist du vielleicht zögerlich, weil du denkst, du kannst das nicht? Lass dich nicht von Bildern hipper Mädels und drahtiger Jünglinge blenden, die du von Hochglanzmagazinen oder Pinterest kennst. Hatha-Yoga-Unterricht ist keine Akrobatik, er richtet sich an gestandene Männer und Frauen mit Freude an sanfter und meditativer Bewegung. Geistliche, Laien, spirituelle Sucher, Neugierige – alle sind angesprochen.
Du fragst dich vielleicht, warum ich noch zusätzlich Focusing anbieten möchte? Die Meditation, die wir beim Yoga praktizieren, ist eine wunderbare Voraussetzung, um dich in einem Focusing-Prozess ab der ersten Sitzung wohlzufühlen. Denn aus der Yogapraxis kennen wir den inneren Beobachter
bereits. Und wir haben schon gespürt, dass wir mehr als unsere Gedanken und Emotionen sind, die sich in den Asanas oder im Sitzen zeigen.
Der Unterschied zu Yoga ist, dass wir uns im Focusing mit der körperlichen Resonanz, die im Zusammenhang mit Problemen, Themen und Stimmungen entstehen, in einem eigenen Setting befassen. Dabei ist Focusing eine achtsame Gesprächsmethode, die davon ausgeht, dass dein Körper die nächsten Wachstumsschritte in sich trägt. In der inneren Achtsamkeit hilft Focusing, deine durch Irritationen, Verletzungen und Traumata gestoppten Lebensprozesse wieder
zum Fließen zu bringen.
Möchtest du Focusing ausprobieren? Ich suche dich als Übungsklientin oder Übungsklient!
Die wohltuenden, einerseits beruhigenden, andererseits belebenden Wirkungen von Yoga, dessen Wesen die innere Einkehr ist, sind auch wissenschaftlich längst beschrieben. Beispielsweise wurden die Gehirnwellen buddhistischer Mönche in der Meditation und katholischer Nonnen im stillen Gebet aufwendig untersucht. Natürlich beschreibt jemand aus dem christlich geprägten Abendland seine innere Einkehr anders als jemand aus fernöstlichen Gebieten. Ob du das nun für spirituell hältst, hängt letztlich davon ab, ob du als religiös oder atheistisch geprägter Mensch Yoga übst. Denn Spiritualität lässt sich nicht erforschen. Sie ist eine geistige Dimension, der du Zeit, Raum und Stille geben musst. Dabei sind Hingabe und Geduld unerlässlich. Und wenn du keine Geduld hast, mit Yoga lernst du sie. Doch Vorsicht: Manch ein Atheist hat durch seine Yogapraxis gefunden, was ihm noch keine Theorie vermitteln konnte.
„Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen“ (Mt 6,7).
Begrifflichkeiten hin oder her: Die Erfahrungen mit spiritueller Praxis fallen bei uns allen so ähnlich aus, einfach weil wir unabhängig von unserer Herkunft und unserer Religion der großen Menschheitsfamilie angehören. Yoga for Christ versteht sich deshalb als Beitrag zur interreligiösen Spiritualität, als Weg zur gegenseitigen Befruchtung und als Verbindung zwischen Menschen aller Couleur. Letzteres ist die wörtliche Bedeutung von Yoga. Und weil es bei uns im Westen Jesus von Nazareth ist, der unsere Kultur so unglaublich vielfältig inspiriert hat und der uns unsere Sehnsucht nach mehr Friede, Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit wachhält, widmen wir ihm unsere Yogapraxis. Willst du mit uns üben?
Übrigens: Yoga ist ein Geschenk an die Welt! Es hat das Potenzial Menschen über ihren Autopiloten – ihr Ego – hinauszuführen. Wir Menschen sind Bündel aus familiär und gesellschaftlich geprägten Reflexen und Verhaltensmustern, die uns allzu oft im Weg stehen. Erst wenn uns belastende Prägungen bewusstwerden und wir sie loslassen, können wir damit beginnen, liebevoll mit uns selbst und anderen umzugehen; was vor 2000 Jahren die Vision des Galiläers Jesus von Nazareth war, der die Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe predigte. Wenn dich interessiert, was das mit Yoga zu tun hat, lies meinen Beitrag Yoga und die christliche Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe hier unter der Rubrik Notabene!
Unter Notabene findest du in regelmäßig unregelmäßigen Abständen verschiedenartige Texte, die sich um Jesu, Yoga und Spiritualität drehen. Meiner Intuition folgend, zeichne ich ein anschlussfähiges und fortschrittliches Jesusbild, das andere inspirieren möchte. Zum Schreiben qualifizieren mich mein redaktionelles und wissenschaftliches Know-how sowie mein Interesse an theologischen und spirituellen Fragen. Hast auch du eine Frage? Ich beantworte Fragen gerne, wenn ich kann. Bei Notabene! ist Platz, um mit deinem Einverständnis Fragen und Antworten zu veröffentlichen.
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„Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen“ (Mt 6,7).
Begrifflichkeiten hin oder her: Die Erfahrungen mit spiritueller Praxis fallen bei uns allen so ähnlich aus, einfach weil wir unabhängig von unserer Herkunft und unserer Religion der großen Menschheitsfamilie angehören. Yoga for Christ versteht sich deshalb als Beitrag zur interreligiösen Spiritualität, als Weg zur gegenseitigen Befruchtung und als Verbindung zwischen Menschen aller Couleur. Letzteres ist die wörtliche Bedeutung von Yoga. Und weil es bei uns im Westen Jesus von Nazareth ist, der unsere Kultur so unglaublich vielfältig inspiriert hat und der uns unsere Sehnsucht nach mehr Friede, Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit wachhält, widmen wir ihm unsere Yogapraxis. Willst du mit uns üben?
Jutta Weiß
Yoga-Lehrerin (YSI)
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Die wohltuenden, einerseits beruhigenden, andererseits belebenden Wirkungen von Yoga, dessen Wesen die innere Einkehr ist, sind auch wissenschaftlich längst beschrieben. Beispielsweise wurden die Gehirnwellen buddhistischer Mönche in der Meditation und katholischer Nonnen im stillen Gebet aufwendig untersucht. Natürlich beschreibt jemand aus dem christlich geprägten Abendland seine innere Einkehr anders als jemand aus fernöstlichen Gebieten. Ob du das nun für spirituell hältst, hängt letztlich davon ab, ob du als religiös oder atheistisch geprägter Mensch Yoga übst. Denn Spiritualität lässt sich nicht erforschen. Sie ist eine geistige Dimension, der du Zeit, Raum und Stille geben musst. Dabei sind Hingabe und Geduld unerlässlich. Und wenn du keine Geduld hast, mit Yoga lernst du sie. Doch Vorsicht: Manch ein Atheist hat durch seine Yogapraxis gefunden, was ihm noch keine Theorie vermitteln konnte.
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